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Jerusalemer Rundgänge

Der Zionsberg

Zion Gate - the Entrance into the Jewish Quarter David’s Tomb at Mount ZionDormition Abbey and Nabi Daud MosqueThe Hall of the Last SupperAn Engraved Column at the Last Supper Hall
Der Zionsberg liegt direkt außerhalb der historischen Stadtmauern Jerusalems, im Südwesten der Altstadt. Hier befindet sich eine Anzahl von Stätten, die dem Judentum, Christentum und Islam als heilig gelten, darunter ehemalige Kampfplätze, Museen und Friedhöfe. Der jüdischen, christlichen und moslemischen Tradition zufolge befindet sich das Grab König Davids auf dem Zionsberg.

Im Verlauf der Periode des Esten Tempels, die bis zur Eroberung Jerusalems durch die Babylonier im 6. Jahrhundert v. Chr. dauerte,  stellt der Zionsberg eine wichtigen Teil Jerusalems dar, doch nach der Zerstörung des Tempels und der Rückkehr aus dem Exil blieb der Zionsberg außerhalb der Befestigungswälle.

Die Stadt wuchs, doch blieb der westliche Hügel, wie der Zionsberg auch genannt wird, bis heute auf der anderen Seite der Mauer, zugänglich aus der Altstadt durch das Zionstor.

Neben dem Grab Davids ist der Berg Standort des Coenaculums - des Saales, in dem Jesus in der Nacht vor seinem Tod mit seinen Jüngern das Festmahl für den Sederabend des jüdischen Pessachfestes einnahm, d.h. das letzte Abendmahl - sowie der deutschen Dormitio-Abtei, des Holocaust-Zimmers und der Kirche St. Peter in Gallicantu. Auch ein katholischer Friedhof befindet sich hier, auf dem Oskar Schindler begraben liegt.

Aufgrund seiner geographischen Lage diente der  Zionsberg während des israelischen Unabhängigkeitskrieges 1948 als Vorposten der israelischen Armee. Um Verwundete zu evakuieren, wurde vom gegenüber liegenden Hospital eine Seilbahn über das dazwischen liegende Hinnom-Tal gespannt, die 250 Kilo tragen konnte. Die Fahrt dauerte zwei Minuten. Um nicht entdeckt zu werden, wurde diese Bahn nur nachts benutzt; tagsüber wurde das Seil in das Tal hinabgelassen.

Während der  Zionsberg in den Händen Israels blieb, als die Stadt 19 Jahre lang geteilt war, war den Juden der Zugang zu den Heiligen Stätten in der Altstadt nicht möglich. Während der jüdischen Feiertage stiegen deshalb viele auf das Dach des Grabes von König David, um zu beten und einen Blick auf die Altstadt zu werfen.